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Ken | כן @ FITZ Stuttgart
17. October | 20:00
Das Stück „Ken | כן“ [Ja] erkundet verschiedene Verkörperungen von Chaos, Ordnung und dem großen Potenzial von Macht und Souveränität, dass sie in sich bergen. Es betrachtet das Chaos als grundlegendes und natürliches Muster der Existenz und hebt gleichzeitig den Konflikt hervor, den es zwischen organischen chaotischen Mustern und dem instinktiven menschlichen Bedürfnis nach Systematisierung und Kategorisierung, beinhaltet.
Auf der Suche nach körperlichen Ausdrucksformen für diesen Konflikt wirft das Stück Fragen nach allgemeiner Ästhetik und üblicher Dosierung von Informationen, Emotionen, Exposition und mehr auf. Goshen möchte das Chaos nicht nur durch sein wissenschaftliches Wesen, sondern auch durch seine gesellschaftspolitische Rolle verkörpern und lässt sich dabei von Ereignissen von Protesten und Revolutionen in der Geschichte und der aktuellen Politik inspirieren. Sie recherchiert über die Körperlichkeit des Chaos, das Grenzen und Begrenzungen durchbricht. Chaos, das Evolution statt Wiederholung schafft. Sie fragt, wo und wie in einem einzigen Körper die Kraft „vieler“ liegt.
Geboren und aufgewachsen in Israel, einem Land, das an sich chaotisch ist, ist Goshen nach Deutschland gezogen, der Heimat ihrer Vorfahren, einer Kultur, die Ordnung und Disziplin bevorzugt. Der Konflikt zwischen Systematisierung und Hingabe an das Chaos liegt ihr in den Knochen, im Blut, im Fleisch und ist daher eines der Grundelemente ihrer einzigartigen Bewegungssprache.
In Anspielung auf Goshens Herkunft hat der Name des Stücks eine Bedeutung im Hebräischen: „Ken“ bedeutet „Ja“. Goshen zieht sich vom Verbalen auf das Körperliche zurück. Ja, im Sinne von pro-aktiv sein, handeln, mehr als einen Weg akzeptieren und testen, mehr als eine Wahrheit, mehr als eine Realität. Ein Ja und noch ein Ja und noch ein Ja wird schließlich Chaos schaffen.
Konzept, Choreographie & Performance: Smadar Goshen | Outside Eye & Dramaturgie: Maya Caroll | Lichtdesign: Omer Sheizaf | Kostüm: Katharina Ruprecht | Musik: Leonard Küßner | Video & Animation: Remmy Canedo | Videodokumentation: Sabrina Schray | Produktionsassistenz: Amy Josh | Produktion: Lisa Ticar | Kommunikation: Fernanda González | Grafik: Evelyn Fortmeier